von Erika Huth
Im Rahmen meines Lehrauftrags im Lernbereich Sachunterricht an der Universität Hamburg leite ich im laufenden Wintersemester ein Begleitseminar zum Kernpraktikum II - Grundschulpädagogik im Masterstudiengang unter der Themenstellung „Forschendes Lernen und Sprachbildung“.
Die Servicestelle InkluSoB (Inklusive Schule ohne Barrieren) unter der Leitung von Frau Dr. Marie-Luise Schütt steht allen Lehramtsstudierenden der Universität Hamburg zur Verfügung. An die Servicestelle ist eine Peer-to-Peer-Beratungsstelle angegliedert, die von Studierenden des Lehramts an Sonderschulen verantwortet wird. Hier hat man die Möglichkeit, „zu Fragen rund um das Thema Inklusion in ein beratendes Gespräch unter Kommilitonen zu kommen“. Die Reflexion von Unterrichtsgeschehen, die Besprechung von Unterrichtsentwürfen oder allgemeine Themen, wie z. B. Barrierefreiheit im Unterricht, können als Beratungsanliegen dienen, um in den studentischen Austausch/Dialog zu treten. Neben festen Beratungszeiten bieten die Ansprechpartnerinnen/Vertreterinnen der Peer-to-Peer-Beratung auch Unterrichtsplanungszeiten an. In diesen können Studierende gemeinsam an Unterrichtsentwürfen arbeiten und die Vertreterinnen der Peer-to-Peer-Beratung stehen beratend und mit ihrem sonderpädagogischen Wissen/Know-How zur Seite.
Um die Studierenden meines Seminars auf dieses Angebot aufmerksam zu machen, vereinbarten wir eine Vorstellung des Projekts durch die beiden Mitarbeiterinnen Frau Arnhild Bangemann und Frau Julia Krenz. Neben einführenden Informationen zur Struktur, Organisation und zu Zielsetzungen der Peer-to-Peer-Beratungsstelle legten sie Grundsätze des UDL-Konzepts – Universal Design for Learning – dar, um Anregungen für die Gestaltung von Lernumgebungen mit dem Leitgedanken der Flexibilität zu geben. „Größtmögliche Zugänglichkeit von Inhalten und Methoden für alle“, lautet ein Prinzip des UDL-Konzepts, damit „Lernende unter den verschiedenen Zugängen entscheiden, was sie selbst für das Lernen brauchen/benötigen“. Prinzipien, Richtlinien und Checkpoints für das Universal Design for Learning stellten die Referentinnen in Form einer Tabelle (siehe Anhang) zur Verfügung.
Die Peer-to-Peer Beratung ist an die Servicestelle InkluSoB (Inklusive Schule ohne Barrieren) gekoppelt und steht in erster Linie für Lehramtsstudierende der Universität Hamburg zur Verfügung. Es handelt sich somit um ein regional begrenztes Angebot. Nähere Informationen zu diesem Angebot finden Sie hier.
Frau Dr. Marie-Luise Schütt stellt weiterführende Themen in Aussicht, wie z. B. Einführung in die Handhabung von Vorlese Apps, und ist freundlicherweise jederzeit für einen Austausch bereit.
Diese Themen könnten interessant für eine mögliche Kooperation mit Mitgliedern der DGLS und am Thema Interessierten sein. Die DGLS Beiträge Band 19 ´Inklusion im Deutschunterricht` in Verbindung mit Band 17 ´Lesen und Schreiben lernen im inklusiven Unterricht` stellen Forschungsbefunde und Denkanstöße aus der didaktischen Theorie und ein vielfältiges Spektrum interessanter Anregungen und Beispiele gelungener Unterrichtspraxis zur Verfügung.
Wenn es im Sinne Feusers (1998) um „Gemeinsames Lernen am gemeinsamen Gegenstand“ geht, wird das Prinzip der „gemeinsamen Kooperation“ (ebda.31) zu einer Grundlage inklusiven Unterrichts.
Neben multipler Möglichkeiten der Förderung von Teamarbeit und Vernetzung, sollte die Projektidee von Peer-to-Peer hinzugefügt werden, damit die vielversprechenden Anregungen dieser Servicestelle zur „Schaffung eines positiven Lernklimas“ (Reich, 2014,67ff.) über die Hamburger Grenzen hinaus beitragen.
Wenn Sie Interesse an einer Zusammenarbeit oder an weiterer Informationen dazu haben, können Sie sich gerne an Erika Huth wenden. Nähere Informationen zur Kontaktaufnahme finden Sie hier.
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