ELINET

ELINET (European Literacy Policy Network)

Bei ELINET handelt sich um ein von der EU finanziertes Projekt, mit dem vorrangigen Ziel, die Förderung von Schriftsprachkompetenzen als zentralen Bestandteil der Bildungspolitik in seinen Mitgliedsländern zu verankern mit dem Ziel, die Anzahl der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit geringen Schriftsprachkompetenzen in Europa zu senken.

ELINET bestand während der Projektlaufzeit (Februar 2014 – April 2016) aus 78 Partner-Organisationen aus 28 europäischen Ländern, von denen 24 EU-Mitgliedsstaaten sind: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Holland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Litauen, Malta, Norwegen, Österreich, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn, Zypern. Diese Partner stammen aus bestehenden Literacy-Netzwerken und nationalen und internationalen Verbänden und Organisationen (wie der DGLS, der Federation of European Literacy Associations FELA oder der UNESCO), Bildungsministerien, Stiftungen, Nicht-Regierungsorganisationen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Lehrerbildungs-Einrichtungen, Organisationen von Ehrenamtlichen und anderen Interessengruppen im Feld der Lese- und Schreibförderung.

Das ELINET-Projekt zum Aufbau eines europa-weiten Netzwerkes wurde von der Universität zu Köln koordiniert unter der Leitung von Christine Garbe. Für die DGLS war Renate Valtin tätig, die unter anderem das Team Kindheit (Vorschulalter und Grundschulalter) leitete.

Zu den wichtigsten Arbeitsergebnissen von ELINET gehören:

  1. Aufbau einer zentralen Europäischen Literacy-Plattform (http://www.eli-net.eu/)
  2. Erarbeitung von Literacy-Länderberichten für alle an ELINET beteiligten Mitgliedsländer. Auch für Deutschland liegt ein Länderbericht in einer umfangreichen und einer kürzeren Version vor (http://www.eli-net.eu/research/country-reports/)
  3. Erarbeitung eines Europäischen Referenzrahmens guter Praxis der Lese- und Schreibförderung und einer Sammlung von über 100 Beispielen guter Praxis aus ganz Europa. Aus Deutschland wurden bislang 12 Beispiele guter Praxis auf der Netzseite von ELINET veröffentlicht; einige davon stammen von Mitgliedern der DGLS.
  4. Erarbeitung von Indikatoren, Instrumenten und Materialien für eine effektive Öffentlichkeitsarbeit zur Lese- und Schreibförderung
  5. Erarbeitung von Leitlinien und Instrumenten für ein erfolgreiches Fundraising zur Lese- und Schreibförderung.

Ferner hat eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Renate Valtin eine Europäische Erklärung des Grundrechts auf Lese- und Schreibkompetenz erarbeitet, die inzwischen in über 20 Sprachen übersetzt wurde. Die deutsche Version findet sich unter http://www.eli-net.eu/about-us/literacy-declaration/.