ILA (ehem. IRA)

International Literacy Association

Die DGLS  entstand 1968 als eine Sektion der International Reading Association (IRA). Diese weltweite Organisation mit dem Hauptsitz in Delaware/USA wurde 1956 mit dem Ziel gegründet, weltweit die Lesekompetenz zu fördern.  Im Einzelnen beinhaltet dies

  • durch regelmäßige Konferenzen und Herausgabe von Zeitschriften sowie anderer Publikationen den aktuellen Stand von Forschung, Diskussion und Unterrichtserfahrung auf dem Gebiet der Schriftsprache zu verbreiten,
  • die Qualifikation und berufliche Fortbildung von Lehrkräften weltweit zu unterstützen,
  • in Bildungspolitik, Forschung und Praxis die Interessen der Lehrenden und Lernenden zu vertreten,
  • Forschung auf dem Gebiet der Schriftsprache zu fördern,
  • ein Netzwerk nationaler und internationaler Organisationen auf staatlicher und nichtstaatlicher Ebene aufzubauen und die Kommunikation in Fragen der Lesekompetenz weltweit zu unterstützen.

Während in den ersten Jahrzehnten der Fokus auf der Lesekompetenz lag, wird inzwischen auch die Schreibkompetenz betont, was sich auch in dem neuen Namen ILA – International Literacy Association widerspiegelt.

Wie alle Vereine hat auch die ILA mit einem Mitgliederschwund zu kämpfen. Waren es um die Jahrhundertwende über 80.000 Mitglieder aus hundert Ländern, sind es gegenwärtig nur noch 55000. Der weitaus größte Anteil der Mitglieder stammt aus Nordamerikana, die in 1200 lokalen Vereinigungen (local councils) organisiert sind.

Die Mitglieder sind vor allem Lehrkräfte, aber auch Lehrerbildner, ProfessorInnen und Personen aus der Lehrerfortbildung, Studierende, PsychologInnen, LeseexpertInnen und Eltern. 70 Prozent der Mitglieder sind Einzelpersonen, bei den übrigen 30 handelt es sich um Vereine, Organisationen, Stiftungen, Bibliotheken, Bildungseinrichtungen u.a.m.

Weltweit haben sich seit der Gründung der IRA in über 70 Ländern  nationale Gesellschaften für Lesen und Schreiben als Sektionen der IRA gebildet. Diese Sektionen arbeiten in sieben »Continental Development Committees« zusammen: Europa (s. IDEC), Asien, Afrika, Ozeanien, Nordamerika, Lateinamerika und Karibik.

Gegenwärtig gibt es Bestrebungen, das „I“ in Internal Literacy Organisation zu stärken. Eine Global Task Force, der auch Renate Valtin angehört, arbeitet an Umstrukturierungsvorschlägen und hat eine Frankfurt Declaration erarbeitet (http://www.literacyworldwide.org/docs/default-source/resource-documents/ila-frankfurt-declaration.pdf)