Hier finden Sie die Stellungnahme von Renate Valtin, im Auftrag und
mit Zustimmung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft zum
Thema:
Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Lese- und/ oder Rechtschreibstörung. Evidenz- und konsensbasierte Leitlinie
Für
die Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft hat unser
DGLS-Mitglied Prof. Dr. Christa Röber, ebenfalls eine Stellungnahme zur
Leitlinie LRS abgegeben und eine ablehnende Haltung zur Leitlinie
formuliert.
Die Stellungnahme von Christa Röber (DGfS) finden Sie hier.
Die
Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Kindern mit Lese- und/ oder
Rechtschreibstörung hat sich zwei Ziele gesetzt: „klare, empirisch
fundierte Handlungsanweisungen für eine eindeutige und objektive
Diagnostik der Lese- und/oder Rechtschreibstörung bereitzustellen und
über die Wirksamkeit von Fördermaßnahmen zu informieren“ (S.12). Ferner
wird eine Konsensbasierung angestrebt, wobei allerdings zu bemerken ist,
dass Verbände und Organisationen, die sich bekanntermaßen kritisch mit
dem medizinischen Ansatz von Lese-Rechtschreibstörung auseinandersetzen,
nicht an der Leitlinie mitgewirkt haben (die Deutsche Gesellschaft für
Lesen und Schreiben, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft waren
nicht eingeladen, der Grundschulverband war eingeladen, hat aber nicht
teilgenommen).
Das Symposium Deutschdidaktik hat gebeten, aus der
Auflistung der beteiligten Organisationen herausgenommen zu werden, da
sich der Verein in der vorliegenden Leitlinie nicht vertreten sieht,
denn die sprachwissenschaftliche und die sprachdidaktische Perspektiven
sind weiterhin fast gänzlich unberücksichtigt.
Im Folgenden werde
ich aus der Sicht einer langjährigen Legasthenieforscherin und
Grundschulpädagogin die Frage erörtern, ob es gelungen ist, diese
Zielsetzungen zu realisieren. Da – in der Terminologie der Leitlinie -
auch die Schule zum „Versorgungsbereich“ gehört, in dem die hier
empfohlene Diagnostik und Förderung eingesetzt werden soll, und zur
„Anwenderzielgruppe“ auch Lehrkräfte, Sonderpädagog/inn/en und
Heilpädagog/inn/en gehören, ist ein pädagogischer Blick auf die
Leitlinie, an deren Entstehung überwiegend medizinische Fachleute
beteiligt waren, wichtig und notwendig.
Christoph Jantzen
Gibt es eigentlich Mitgliederinnen? Geschlechtersensitive Sprache
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