´ par la vie – pour la vie – par le travail ´

Was bedeutet diese Aussage von Celestin Freinet?

Schon vor 100 Jahren forderte der französische Reformpädagoge Celestin Freinet, dass die moderne Schule (ecole modern) lebensnah und lebenspraktisch orientiert sein soll. Nur so kann, seiner Meinung nach, ein Kind etwas für sein Leben lernen. Schule darf  keine andere Welt sein. Sie muss zu einem Teil der Welt werden, in der das Kind lebt (vgl. H. Jorg, S. 44 u.147).

Warum ist diese Aussage auch heute noch gültig?

Eine „weltfremde Schule“, in der die Kinder nicht den Sinn erfassen können, warum sie die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen erlernen sollen, führt sehr häufig zu Frustrationen und Lernunlust. Denn Kinder lernen ohne Druck und mit Freude nur das, was für sie Sinn macht und was sie interessiert. Dazu gehört z.B. selbst lesen zu können, unabhängig von Eltern, Omas und Opas und LehrerInnen, wann immer sie Lust dazu haben. Denn persönliche Erlebnisse und Erkenntnisse verdeutlichen ihnen die Bedeutung der Schriftsprache. Nur wenn sie diese erkannt haben, erlernen sie von sich aus die Techniken, mit denen sie die Welt entdecken, erobern, erleb- und erfassbar machen.

Das funktioniert aber nur, wenn der Unterricht den Kindern genügend Spielraum lässt. Sie brauchen Zeit für die Kommunikation mit anderen, um die individuellen Erlebnisse und Erfahrungen austauschen zu können.

Ihnen diese Zeit zu geben ist ein wichtiger Bestandteil des Schriftspracherwerbes.

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