Rückblick auf die Fachtagung Ästhetische Bildung und Spracherwerb in Köln, April 2009

Dann kommen an die 160 Grundschulmenschen und Grundschulverantwortliche. Denn sie wissen, was sie – nun schon zum 3. Male – erwarten durften: Auch in diesem Fall eine vorbildliche, jenaplangemäße Vor-Ordnung und eine Offenheit und Herzlichkeit, getragen von den Lehrerinnen, den Eltern und den Kindern der Schule, vom Koch und seinem Team und dem Hausmeister mit seiner Familie. Und sie durften erwarten ein Publi­kum, das sich trifft in dem gemeinsamen Wollen, Kindern in der Schule Raum, Anregungen und Aufgaben zu bieten, die sie herausfordern, sprachlich und künstlerisch.
Wie das in wunderbarer Weise gelingen kann, zeigten die Gastvorträge von Heide Bambach ( "Erfundene Geschichten erzählen es richtig: Lesen und Leben in der Schule" ) und Ute Andresen ( "Versteh mich nicht so schnell: Gedichte lesen mit Kindern." ). Diese beiden Frauen haben in den letzen 20-30 Jahren den Sprach- und Leseunterricht in Praxis und Theorie kinder- und lernoffen werden lassen.
Dass Kinder tatsächlich so sind, wurde hautnah vermittelt durch die souveräne Moderation des Schulsprechers (Schüler des 4. Schuljahres) und die literarischen Beiträge von jungen Autorinnen aus der Schule.
In welcher Atmosphäre solche schulischen Leistungen zustande kommen, davon zeugten die künstlerischen und literarischen Dokumente auf allen Fluren und in der Aula: eine Verlockung für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die eigene Kreativität in der Vielfalt der 23 Workshops erweitern und beflügeln zu lassen.
Ermutigend, dass diese Schule "Mainzer Straße" mit ihren pädagogischen Ansätzen tiefes Verstehen und großartige Unterstützung in der Schulamtsdirektorin, Frau Baum, findet, die der Veranstaltung ein bemerkenswertes, unverwaltungsmäßiges Gruß- und Eröffnungswort schenkte. Und im selben Sinne der Ermutigung dann auch das mahnende Schlusswort von Prof. Peter Conrady, sich durch die verordneten Messungen, in denen die (Schul-)Politik das Heil zu sehen meint, nicht beschneiden und einengen zu lassen.
Man verabschiedete sich mit Wortgeschenken und wünschte sich "Auf die Bühne" als Thema für die nächste Tagung.

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