Nur wer gerne liest, unterzieht sich der Anstrengung, die Lesen z.B. im Unterschied zum Fernsehen bedeutet.
Nur wer gerne liest, liest auch viel. Und nur wer viel liest, entwickelt seine Lesekompetenzen. ...
Dem Lesen gebührt als Schlüsselqualifikation mindestens dieselbe politische Aufmerksamkeit und finanzielle Zuwendung, wie sie in diesen Jahren den neuen Medien zukommt.
Darüber hinaus brauchen Kinder mehr Zeit für genießendes Lesen, für Gespräche über Gelesenes, für den Aufenthalt in Büchereien und Gespräche mit Autorinnen und Autoren - mehr Zeit als die üblichen Stundentafeln hergeben und mehr Lesezonen als sie im Raumprogramm der Schulen vorgesehen sind.
Die Grundschule als Schule auch der grundlegenden Lesebildung muss dabei besonders bedacht werden. Sie muss vom Schlusslicht der staatlichen Zuwendung (übrigens auch im internationalen Vergleich) in eine Spitzenstellung gebracht werden. Nur, wenn diese Folgerungen gezogen werden, wird sich an der deprimierenden Lage etwas spürbar ändern. Und wer dies alles den deutschen Lesepädagogen nicht glauben will, kann sich beim PISA-Ersten, nämlich in Finnlands Schulen, hierüber aufklären lassen." | |
In der Stellungnahme des Grundschulverbandes heißt es zu Recht: "Der Grundschulverband verweist auf die lesepädagogische Schatzkammer voller Ideen und schulischer Erfahrungen, wie solche Leselust bei allen Kindern in der Schule gefördert werden kann und wie sich darauf aufbauend Lesekompetenzen entwickeln lassen: freie Lesezeiten, Leseprojekte, Lesetagebücher, Autorenlesungen, fantasievoller Umgang mit Gelesenem; bei Kindern mit nicht-deutscher Familiensprache das Lesenlernen in der Sprache, die sie bereits kennen, und die ersten Kinderbücher auch in dieser Sprache; Leseförderung weit über die Grundschuljahre hinaus und vieles mehr." |
Christoph Jantzen
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