Ins Schreiben hinein
Kinder auf der Suche nach dem Sinn der Zeichen
Eine Übersicht von Ute Andresen
Der sehenswerte Film von Donata Elschenbroich und Otto Schweitzer schaut aus vielen Blickwinkeln auf den Schriftspracherwerb. Will man ihn diskutieren, kann die folgende Übersicht helfen.
In „> <“: Kernaussage eines Interviewteils im Film, aber kein Zitat daraus.
Vorspann: andere, frühe, ganz verschiedene Schriften, Schriftzeichen in Tontafeln ritzen
ALINE LENEL: >Schreibend erkunden sie das Wunder der Schrift.<
Schriftzeichen in Wachstafeln ritzen
FRANK R. WILSON: >Schreiben erfordert eine gut entwickelte Hand.<
ANNE STEENKEN: >Interesse an ihrer Schrift regt ihr Schreiben an.<
Lernausflug eines deutsch-türkischen Kindergartens in Altona:
- Buchstaben entdecken an Mauer, Schaufenster, Litfaßsäule
- Buchstaben und Wörter im Kaufhaus pflücken
- Bibliothek: Bücher erkunden, darin Schriftzeichen
ANNE STEENKEN: >Faszinierend ist, dass Schrift etwas aufbewahrt.<
Kinder am Computer: Zuordnung von Bild, Wort, Buchstaben
UTE ANDRESEN: >Auf dem Papier festhalten, was voller Bedeutung ist.<
Ehrfurcht vor der Schrift in Japan:
- historische Bilder der Achtung gegenüber der Schrift
- Muttersprache, -schule, -schrift: täglich 15 Min. Hiragana daheim
UTE ANDRESEN: >Erste eigene Wörter brauchen keine fremden Bilder.<
Lesen in der jüdischen Kultur: - die Heilige Schrift in der Thora-Schule
RABBI MEIR ABITBOL: >Zu lernen ist eine heilige Pflicht.<
Im Kibbuz:
- zentraler Spielplatz / Kindergarten:
- Bücher erzählen lassen
- Rhythmik: ganz und gar zuhören
- Gruppenübung zur phonologischen Bewusstheit
Kommunaler Kindergarten in Tel Aviv:
- Schrift verwenden im Alltags-Rollen-Spiel
- Mit Beschriftung ordnen
- Erkenntnisse festhalten
- Schriftlust fördern
Florian und sein Vater:
- Embleme, Fahnen, Staaten: erkennen und zuordnen
- vorlesen - nach“lesen“
- Autokennzeichen
- Klavierspiel und singen „nach Noten“
- auf dem Papier: kritzeln, zeichnen lassen, Hand abbilden
AVIMA LOMBARD: >Die Familie muss das Kind auf die Schule vorbereiten!<
HIPPY (Home Instruction for Parents of Preeschool Youngsters):
- buchlose, schriftferne Familien
- HIPPY bringt Bücher und Spielideen ins Haus
AVIMA LOMBARD: >Frühe Erfahrungen mit Büchern sind entscheidend.<
Daheim:
- Buchstaben backen
- mit dem Kind sprechen, nicht nur zu ihm
ALINE LENEL: >Man muss selbst erkennen, wie Schrift funktioniert!<
Kinder erfassen Zeichen/ Laute/ Bedeutung im Zusammenhang (Experimente)
Early Excellence Center für Eltern und Kinder (England):
- Welt in eigenen Bildern malen
- Entdeckungen in der Schreibecke
- mit dem Computer umgehen
UTE ANDRESEN: >Tun, Können und Geheimnisse der Kinder achten!<
ANKE STEENKEN: >Kindern nicht länger Kultur vorenthalten.<
Ende des Lernausflugs:
- Bücher ausleihen
- auf dem Heimweg Buchstaben pflücken
- eigene Schriftzeichen ausstellen
Bezugsquelle für den Film:
Donata Elschenbroich und Otto Schweitzer, Ins Schreiben hinein,
DJI-Filmproduktion 1999, Preis 25,- €, (Videokassette mit Begleitheft),
Bestellungen an: G. Schweitzer, Kronbergerstr. 28, 60323 Frankfurt a.M., Tel./Fax: 069-727671
Die Autorin:
Ute Andresen, Giselastraße 11, 80802 München,
www.LiN-Atelier.de
Den sehenswerten Film „Ins Schreiben hinein“ von Donata Elschenbroich und Otto Schweitzer, der auf der folgenden Seite in nützlicher Form vorgestellt wird, zeigte Ute Andresen am letzten Vormittag der Jahrestagung in Rauischholzhausen. Die ZuschauerInnen waren von diesem Film sehr beeindruckt.
Er eignet sich vorzüglich für die Diskussion in Seminaren, Lehrerkonferenzen und Fortbildungsveranstaltungen.
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